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Sorgenfrei in Rente

Unterschätze nie den Zinses-Zins-Effekt.

Neuigkeit vom 30.10.2021

Der Oktober war sehr erfolgreich. Es gab die bisher höchste Netto-Dividende in 2021. Und auch zum langfristigen Sparen habe ich mir Gedanken gemacht, an denen ich euch teilhaben lassen will. Viel Spaß beim Lesen.

Die 1.000 Euro Grenze bald geknackt.

Anfang Oktober dachte ich, dass diesen Monat die 1.000 Euro Grenze bei der monatlichen Dividendeneinahme nach Steuern fallen wird. Noch steht eine Zahlung von Annaly Capital aus, aber die wird nicht ausreichen um diese Grenze zu übersteigen. Im Oktober lagen die Dividendenzahlungen bisher bei 991,36 Euro nach Steuern.

Dennoch bin ich mehr als zufrieden. In Summe sind so in den letzten 10 Monaten bereits 7.594,88 Euro nach Steuern zusammen gekommen, das entspricht rund 760 Euro im Schnitt pro Monat. Die Rendite liegt derzeit bei 6,73% nach Steuern (9,08% vor Steuern), womit ich immer noch mehr als zufrieden bin. Langfristig sollte es über 5 bis 6% nach Steuern bleiben.

Verkäufe und Käufe im Oktober.
Ich habe ansonsten wieder ein paar Werte zugekauft und auch einige verkauft. So verließen Teile von Fortescue Metals (WKN 121862, 150 Stück), OneMain Holdings (WKN A2ABC0, 10 Stück) und Imperial Brands (WKN 903000, 63 Stück) mein Depot. Polymetal (WKN A1JLWT, 100 Stück) habe ich dabei komplett verkauft. 

Neben ein paar Werte über den Sparplan (z. B. Telefonica, Orange) habe ich noch Anteile bei Intel (WKN 855681, 23 Stück), AT&T (WKN A0HL9Z, 19 Stück), AGNC (WKN A2AR58, 117 Stück) und Razer (WKN A2H6WY, 3.500 Stück) erhöht.

Einen Überblick über meine Depots erhaltet ihr wie immer über den folgenden Link.

Der etwas andere Rückblick.

Unterschätze nie den Zinses-Zins-Effekt, so lautet ja die Überschrift dieses Beitrags. Aber bevor ich auf das Thema etwas tiefer eingehe, möchte ich noch einen etwas ungewöhnlichen Rückblick machen.

Ich habe mir die letzten Tage Gedanken gemacht, ob die ganzen Jahre des Investieren überhaupt lohnenswert waren. Immerhin bin ich mit einer kleinen Unterbrechnung seit 2008 an der Börse aktiv und habe viele Fehlinvestionen getätigt. Z. B. die Investition in Ceramic FuelCell oder Q-Cells, wo der Wert entweder leer ausgebucht wurde oder mit viel Minus aus dem Depot ging. Oder auch die Investition in Tesla oder Infineon, die ich viel zu früh verkauft habe und die heute hunderttausende von Euro wert wären. 

Ich habe aber auch mal überschlagen was das alles bisher gebracht hat und bin zu einer interessanten Erkenntnis gekommen. Ich hatte ja jahrelang eine Durststrecke und 2019 bzw. 2020 kam dann der krasse Anstieg bei den Wasserstoffwerten und damit auch meines Depots, worüber ich hier bereits berichtet hatte.  

Nehme ich jetzt mal den heutigen Kaufwert meiner Depots, so hätte ich Monat für Monat seit 2008 jeweils 1.250 Euro in Aktien stecken müssen, damit ich beim heutigen Kaufwert bin, was damals und auch noch vor 5 Jahren nicht realistisch war. Natürlich hätte ich auch in Werte wie Microsoft oder Volkswagen investieren können und damit noch eine Dividende für das Reinvestieren erwerben können sowie eine krasse Kurssteigerung mitnehmen können, aber soweit war ich gedanklich einfach nicht. 

Alles in allem blicke ich aber positiv zurück und nun auch in die Zukunft, da ich daraus viel gelernt habe. Nach gut 13 Jahren an der Börse weiß ich mit welcher Strategie ich mich am Wohlsten fühle, was ich unterlassen sollte, weil ich mich dann ärgere oder worauf ich den Fokus legen sollte.

Und da komme ich zum eigentlichen Thema und damit, dass ich im Rahmen dieser Gedanken auch nochmal meine kurzfristige, mittelfristige und langfristige Strategie überdacht habe. 

Mein Rechenbeispiel.

Was habe ich mir nun eigentlich für Gedanken bei meiner Planung für die nächsten 25 Jahre bis zu meiner Rente gemacht. Es gibt ja einige schöne Rechner von z. B. Finanzfluss oder Zinsen-berechnen, wo man sich mal ausrechnen kann, was man bei welcher Sparrate am Ende für einen Wert im Depot hat. Und da spielt der Zinses-Zins-Effekt, der erst nach 10 bis 15 Jahren so richtig greift, eine entscheidene Rolle. 

Nehmen wir mal an, mein jetziger Kaufwert des Dividendendepots wird weiterhin mit 700 Euro pro Monat bespart. Die Rendite beträgt 5% (derzeit liege ich bei gut 7%) und die wird stetig reinvestiert. Dann erhalte ich in 10 Jahren (2031) ca. 1.000 Euro an Dividende jeden Monat. Nicht einberechnet sind Sonderzahlungen oder Zahlungen aus Verkäufen und dem reinvestierten Kapital.

Gehen wir nun noch etwas weiter in die Zukunft. Nehmen wir an ich zahle weiterhin die Summe von 700 Euro heute plus die erhaltene Dividende und die Rendite liegt weiterhin bei 5% nach Steuern. Dann erhalte ich in 25 Jahren (2046) ca. 2.150 Euro monatlich an Dividende (nach Steuern wohlgemerkt). Ist es "nur" 1% mehr Rendite, dann liegt der Wert nach 25 Jahren schon bei 2.850 Euro pro Monat.

So könnten die Depots in 2046 aussehen.
Das Depot selber würde bei einem jährlichem Wachstum von 3% auf ca. 910.000 Euro ansteigen, bei 4% sogar die Grenze von einer Million Euro knacken.

Zusätzlich gibt es aber auch noch den Anstieg im ETF-Depot auf ca. 295.000 Euro sowie die dort erhaltene Dividende. Die Rendite bei der Dividende liegt im ETF-Depot bei ca. 1 bis 1,5%, aber das sind nach 25 Jahren auch zwischen 100 und 150 Euro pro Monat nach Steuern.  

Mehr über meine langfristigen Ziele und den Depots findet ihr auch im Bereich "Meine Depots im Überblick".

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