Nach 12 Jahren an der Börse habe ich langsam den Dreh raus. Aber ich musste einiges lernen und es benötigte die richtige Zeit und die entsprechenden Werte, bevor ich mit Aktien und ETF so erfolgreich wie heute bin. Aber der Reihe nach.
Meine Karriere an der Börse begann im Jahr 2008. Damals hatte ich mein erstes Geld in Ballard Power, Infineon, Q-Cells und General Motors investiert. Ballard Power war auch die Aktie, die ich Jahrelang gehalten und stetig zugekauft hatte. Auch in schweren Zeiten wie 2013. Aber am Ende hat sich das Halten ausgezahlt, dazu später mehr.
Aber ich habe auch schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Zum Beispiel mit Q-Cells oder Ceramic Fuel Cell, die in die Insolvenz gingen. Oft war der Depotstand stark negativ, teilweise sogar 5-stellig.
Es gab aber auch ab und zu Lichtblicke, wie z. B. mit Infineon, die ich aber zum Teil viel zu früh verkauft habe. Über die Jahre habe ich schon einiges an Budget und Zeit in das Handeln mit Aktien gesteckt.
Oft hat mir das Wallstreet-Forum und fleißige Teilnehmer darin geholfen die entsprechend richtige Entscheidung zu treffen. Aber man darf auch nicht auf jeden Eintrag hören oder auch mal schnell in Panik verfallen. Eines habe ich auf jeden Fall gelernt. Man steht sich immer selbst im Weg.
Nach mehr als 10 Jahren und immer mit der Hoffnung, dass sich die Strategie in erneuerbare Energien und vor allem in Wasserstoffwerte zu investieren lohnt, kam 2019 endlich der Wendepunkt.
Ende 2018 hatte ich bereits -6.460,52 Euro Verlust mit Aktien gemacht und diese Jahr für Jahr weitergetragen. Auch mein Depot, was ich auf mehr als 41.000 Euro Kaufwert angehoben habe, war selbst mit -13.726,43 Euro im Minus.
Doch ich hatte Ballard Power, und davon nicht wenige. Insgesamt bin ich mit 11.000 Stück in 2019 gestartet. Ich hatte alles auf einen Wert gesetzt, was ich schon heute nicht mehr machen würde. Aber zugegeben, heute hätte ich pro Aktie 18,71 Euro erhalten (Stand 28.12.2020), was einem Wert vor Steuern von ca. 206.000 Euro entspricht.
Das neue Jahr begann und jeder der 2019 in Wasserstoffwerte investiert war, weiß was für eine Rallye da begann. Ich habe im Laufe des Jahres Ballard Power teilweise verkauft, in Werte wie Plug Power oder ITM Power investiert und bin Ende 2019 mit viel Gewinn und einem fast dreifachen Depot in 2020 gestartet.
In 2019 habe ich durch Verkäufe meine Verluste von -6.460,52 Euro in Gewinne von +15.030,11 Euro umgewandelt. Und auch das Depot ist auf stolze 86.752,12 Euro angewachsen. Allein von ITM Power hatte ich 70.000 Stück im Depot. Auch da möchte ich nicht daran denken, wenn ich die jetzt noch im Depot hätte und verkaufen würde (Stand heute, den 28.12.2020, für 6,14 Euro pro Stück).
Und dann kam das Jahr 2020 mit Corona und dem Einbruch der Börse im März.
Das Jahr hatte super gut angefangen, die Börse stieg und das Depot wuchs. Doch dann kam Corona in Europa an und damit auch der erste Lockdown sowie Einbruch der Börse.
Ich hatte etliche Werte in der Zeit verkauft und mir in dem Zuge eine neue Strategie der Wertanlage vorgenommen. Statt weiterhin in volatile Werte zu setzen, nutzte ich die Schwächephase, um in monatliche oder vierteljährliche Dividendenzahler wie REITs (Real-Estate-Investment-Trust) und andere Werte zu investieren.
Ganz nach dem Motto: Durch den günstigeren Einkauf von REITs, die zum Teil vor der Krise schon ordentlich Dividende gezahlt haben, erhält man nach der Krise für weniger Geld als Einsatz mehr raus.
Aber das Risiko bestand natürlich, dass REITs die Krise zum Teil nicht überstehen. Gerade die REITs für große Malls, Kinos oder Hotels kämpfen noch mit der Krise, da auf Grund der Lockdowns die verschiedenen Location schließen mussten.
Mittlerweile habe ich mein Depot komplett neu nach REITs, ETFs oder regulären Dividendenzahlern strukturiert, was ich euch im nächsten Artikel genauer aufzeigen werde.
Ich möchte euch in Zukunft auf diesem Blog auf meiner Reise zu einem passiven Einkommen mitnehmen und darüber berichten.