Im Juni habe ich die 30.000 Euro Netto-Dividenden-Grenze geknackt. Ich bin stolz diesen Meilenstein geschafft zu haben. Aber es gibt auch negative Aspekte bei meinem Depotaufbau. Thungela hat ein großes Minus in den Verlusttopf gebracht. Erfahrt mehr über diese Monat im folgenden Artikel. Viel Spaß beim Lesen.
Wieder ist ein Monat vorbei, ein Monat der es auch in sich hatte. Im Juni haben die Dividendeneinnahmen in Netto die 30.000 Euro Grenze überschritten. Das bedeutet das seit Start meiner Dividendenstrategie in 09/2020 ca. 880 Euro an Netto-Dividenden pro Monat im Durchschnitt ausgezahlt wurden.
Aber es gibt nicht nur Gutes zu berichten, wie schon der Titel des Artikels suggeriert. Ich habe diesen Monat auch einen Großteil von Thungela verkauft, was ein tiefes Loch in den Verlusttopf reißt. Thungela wird als Hochdividenden-Zahler gesehen. Aber der gesunkene Kohlepreis hat den Kurs einbrechen lassen. Mehr als 50% Minus stand im Depot, so das ich mich vom Großteil getrennt habe. Thungela habe ich mit 5.683 Euro Verlust realisiert. Es wird zwar einiges durch die üppige Dividende aufgefangen, trotzdem sind noch mehr als 4.600 Euro Verlust bei Thungela vorhanden. Ich habe nicht alle Anteile verkauft, ca. 1/3 habe ich im Depot belassen. Mal schauen ob der Wert in den kommenden Jahren das Minus aufholen kann.
In Summe habe ich noch einen größeren 5-stelligen Betrag an Plus durch Verkäufe realisiert. Und der negative Verlusttopf wird in Zukunft schon durch andere Werte wieder ausgeglichen werden. Aber auch hier ärgere ich mich wieder, dass man erstens nicht mit Dividenden ausgleichen kann und Thungela eine Aktie ist und meine REITs, die gut gelaufen sind und die ich auch zum Teil verkauft habe, mit dem Verlust nicht gegen gerechnet werden.
Weniger risikoreiche Hochdividenden-Werte im Depot.
Was mich die Investition gelehrt hat, ist das man nicht immer auf Hochdividenden-Werte setzen sollte, auch wenn die Zahlen gut ausschauen. Der Background ist immens wichtig. Bei Thungela aber auch ZIM fallen die Kurse, weil z. B. die Kohlepreise extrem einsacken. Zudem kommen Lieferschwierigkeiten oder Streiks dazu. Zudem habe ich mich nach Werten umgeschaut, die öfters Dividende zahlen. Ich habe gemerkt das 4x im Jahr eine Ausschüttung für mein Gemüt psychologisch wichtiger ist als ein Jahreszahler. Jeder tickt eben anders.
Nachkäufe.
Im Juni habe ich Werte wie Yara International (WKN A0BL7F), Medifast (WKN 889384) oder auch IBM (WKN 851399) nachgekauft. Gerade IBM traue ich in Sachen KI, wo wir aus meiner Sicht erst am Anfang des Booms stecken, noch einiges zu.
Auch beim Sektor Tabakwaren habe ich nachgelegt. Es kamen weitere Anteile von British American Tobacco (WKN 916018), Philipp Moris (WKN A0NDBJ) und Imperial Brands (WKN 903000) dazu. Gerade Philipp Moris werde ich in Zukunft noch weiter ausbauen, aber auch die Position bei Japan Tobacco (WKN 893151) soll vergrößert werden.
Neue Werte.
Im Juni hat es Albemarle (WKN 890167) ins Depot geschafft. Dividenden-technisch nicht unbedingt ein Wert, der mit unter 1% Dividendenrendite zu den restlichen Werten im Depot passt, aber als weltweit größtes Unternehmen für Lithiumförderung und -verarbeitung ein spannender Wert mit einer sehr aussichtsreichen Zukunft. Lithium wird immer häufiger benötigt, sowohl für Batterien bei Elektroautos als auch für die Pufferung von Strom aus erneuerbaren Energien.
Als weiteren Wert habe ich mir den REIT SL Green Realty (WKN A3DWA3) ins Depot gelegt. Ich hatte ihn bereits früher im Depot. Der Monatszahler mit vielen Geschäftsflächen im Großraum New York wird wieder interessant, da nach der Pandemie wieder mehr Leute ins Office gehen und die Nachfrage nach Bürovermietungen steigt.
Kennt ihr Seagate (WKN A3CQU7)?
Davon habe ich mir auch ein paar Anteile ins Depot gelegt. Speichermedien werden in der digitalen Welt immer wichtiger. Zudem ist Seagate ein Unternehmen mit soliden Zahlen und einer geringen Ausschüttungsquote.
Naturverbunden.
Zwei weitere, neue Werte im Depot sind zum einen Polaris Renewable Energy (WKN A3DQXW), was sich mit dem Erwerb, der Erkundung, der Entwicklung und dem Betrieb von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien in Lateinamerika beschäftigt. Auf das Unternehmen bin ich über Aktien.guide gestoßen.
Zudem werde ich nach und nach Weyerhaeuser (WKN 854357) ausbauen. Weyerhaeuser ist einer der weltweit größten privaten Waldbesitzer und agiert bereits seit über 120 Jahren. Der umweltbewusste Umgang mit Wäldern gepaart mit einem gesunden Wirtschaftskreislauf wird in der Zeit der Erderwärmung immer wichtiger.
Wie immer findet ihr die Werte nach Gewichtung in meinen Depots.
Schaut mal rein. Und gebt mir gerne Feedback über meinen Twitter-Kanal @mpalkowitsch. Danke euch!
Im Juni 2023 kamen 950,25 Euro Dividende nach Steuern gegenüber 764,01 Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum zusammen, was einem Plus von ca. 24% entspricht. In den ersten 6 Monaten wurden damit bisher 9.397,40 Euro nach Steuern an Dividende ausgeschüttet (über alle Depots hinweg). Damit bin ich nur knapp 14% unter dem Jahresendwert von 2022 und damit wurde aber auch bereits im Juni 2023 der Gesamtwert von 2021 übertroffen.
Die 9.397,40 Euro entsprechen einem Durchschnitt von 1.566,23 Euro pro Monat oder 2,18 Euro pro Stunde. Das sind 4.191,73 Euro mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 2022 und damit eine Steigerung von ca. 80,5%. Mir ist klar, dass das Niveau vorerst nicht weiter zu halten ist, aber spornt ungemein an.
Der IZF, interner Zinsfuss, also die Entwicklung des Depots inkl. Zu- und Abflüsse liegt YTD (seit 01.01.2023) bei +4,45%. Der Monat Juni selbst wurde mit -782 Euro abgeschlossen, d. h. investierte Summe minus Verluste durch Verkäufe. Im Schnitt wurden in 2023 bisher 1.823,48 Euro pro Monat investiert (im Vergleich, in 2022 lag der Schnitt bei 2.659,29 Euro pro Monat).
Wir hätten mit den gezahlten Dividenden ca. 22,48% unserer durchschnittlichen Monatsausgaben decken können.
Allokation der besparten Werte (Stand 01.07.2023).
Derzeit liegen 67,69% im Depot bei Trade Republic, 3,67% bei Scalable Capital und 27,87% bei Comdirect im Depot. Zudem noch 0,76% in Projekten von Ecoligo (Darlehen für Solarprojekte weltweit).
Einen Überblick über meine Depots erhaltet ihr wie immer über den folgenden Link.