Der Juli 2022 war geprägt von einen starkem Anstieg der Kurse. Ich habe den Juli auch dafür genutzt weiter zuzukaufen und die Zahlungen von Dividenden haben sich gegenüber 2021 auch erhöht. Aber gab es wirklich einen Anstieg bei den Dividenden? Erfahrt mehr im Artikel.
Der Juli war wieder geprägt von Käufen und Verkäufen in meinem Dividenden-Depot. Das Depot verlassen musste Unum, Bank of Nova Scotia, Shaw Communications, RioCan, AbbVie und zuletzt Intel und Eutelsat. Bis auf Intel und Eutelsat waren die anderen Werte alle gut gelaufen. Ich habe die Gewinne genutzt um ein paar Verluste auszugleichen. Und durch den Verkauf habe ich Platz für neue Werte gemacht.
Intel hat schlechte Zahlen geliefert und Eutelsat wird die nächsten 2 Jahre auf Grund einer Fusion keine Dividende zahlen. Daher passte Eutelsat nicht mehr in meine Dividenden-Strategie. Ich werden den Wert aber weiter beobachten. Bei Intel muss man schauen wo es die nächste Jahr hin geht, ich werde den Wert weiter von der Seitenlinie aus betrachten.
Mit dem aus den Verkäufen erhaltenen Budget habe ich Werte wie SSAB (B-Aktie, WKN 881832) oder NVE Corporation (ISIN US6294452064) ins Depot geholt.
SSAB produziert und verkauft Stahlprodukte und ist konzentriert sich auf die Entwicklung von grünem Stahl, also der Herstellung von Stahl mit Wasserstoff statt Kohlenstoff. Ich habe die B-Aktien gekauft, damit hat man nur 1/10 der Stimmrechte, aber dafür ist die B-Aktie günstiger als die A-Aktie. Ansonsten sind die Zahlen bei SSAB echt gut. KGV unter 2, KUV bei 0,39 und seit 10 Jahren steigender Umsatz.
NVE ist ein Unternehmen, was Geräte zur Spintronik entwickelt und vertreibt. Spintronik ist eine Nanotechnologie, die sich auf den Spin von Elektronen stützt, um Informationen zu erfassen, zu speichern und zu übertragen. NVE ist recht klein (ca. 50 Mitarbeiter) und der Umsatz liegt bei nicht mal 30 Mio. US-Dollar im Jahr, wobei der Gewinn bei ca. 14 Mio. US-Dollar liegt. NVE zahlt kontinuierlich seit 2015 eine vierteljährliche Dividende von 1 US-Dollar, was gut in meine Dividendenstrategie passt. Meine persönliche Dividendenrendite liegt derzeit bei 5,4% nach Steuern.
Zuletzt kamen dann noch via Sparplan B&G Foods (WKN A0CATC), Kohl's (WKN 884195) und Philipp Morris (WKN A0NDBJ) ins Depot.
Kohl's als Betreiber von Kaufhäusern hatte ich bereits während der Corona-Pandemie im Depot und verkauft, als die Dividende gestrichen wurde. Mittlerweile zahlt Kohl's wieder Dividende und hat sie im März 2022 von 0,25 US-Dollar auf 0,50 US-Dollar erhöht. Damit liegt sie wieder beim Stand von 2016 und ich kann mir gut vorstellen das sie in Zukunft weiter erhöht wird. Nachdem im Geschäftsjahr 2020/21 ein Verlust von 163 Mio. US-Dollar eingefahren wurde, gab es in 2021/22 bereits wieder einen Gewinn von ca. 1 Mrd. US-Dollar.
Generell habe ich die "schlechten" Monate Mai und Juni stärker zum Nachkaufen genutzt. Dabei habe ich mehr investiert als von Januar bis April zusammen. Gegenüber Ende 2021 sind meine Depots in Summe um 13,82% im Einkaufswert gestiegen. Das wird in den kommenden Monaten aber nicht unbedingt zu steigenden Zahlungen gegenüber 2021 führen (dazu unten mehr Details).
Das liegt daran das ich innerhalb des Jahres durch Reduzierung der BDCs und REITs von ehemals über 75% auf nun ca. 58% dabei auch ca. 2% Dividendenrendite verloren habe. Das muss kompensiert werden. Aber in Zukunft wird das Depot dafür ausgeglichener und wenn ich stetig weiter anspare werden auch die Dividenden weiter steigen.
Im Juli 2022 kamen 751,58 Euro Dividende nach Steuern gegenüber 651,49 Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum zusammen, was einer Steigerung von 15,36% entspricht. Allerdings gab es keine Steigerung sondern eher eine Reduzierung um ca. 0,5%. Das liegt am starken US-Dollar. Vergleicht man die Dividende in US-Dollar, so sind es in 2022 in Summe 767,33 US-Dollar gegenüber 771,47 US-Dollar in 2021.
In 2021 war der Anteil der BDCs oder auch Hypotheken-REITs noch höher und damit auch die Rendite stärker. Im August 2021 lag die Dividendenrendite bei 7,09% nach Steuern (9,56% vor Steuern). Das sind fast 2% mehr, was z. B. bei einem Depot von 100.000 Euro immerhin ca. 167 Euro pro Monat mehr ausmacht. Das muss durch Zukauf kompensiert werden.
Gegen Ende 2021 bzw. Anfang 2022 habe ich angefangen die BDCs und REITs zu reduzieren und mit anderen Werten aufzufüllen. Ich bin zufrieden mit der Dividendenhöhe und bin auf einem guten Weg den Wert weiter auszubauen.
Damit wurden in den ersten 7 Monaten von 2022 bisher in Summe 5.862,32 Euro nach Steuern an Dividende gezahlt, was einem Durchschnitt von 837,47 Euro pro Monat oder 1,16 Euro pro Stunde entspricht. Das sind 857,19 Euro mehr als noch Ende Juli 2021. Aber auch hier gibt es Licht und Schatten. In US-Dollar umgerechnet liegt der Unterschied bei nur 356,86 US-Dollar mehr in 2022 als in 2021 zum Ende Juli. Der starke US-Dollar macht sich also auch hier bemerkbar.
Allokation der besparten Werte.
Derzeit liegen 93,28% im Dividenden-Depot, 5,68% im ETF-Depot und 0,78% im Rohstoff-Depot. Zudem noch 0,26% in Projekten von Ecoligo (Darlehen für Solarprojekte weltweit).
Einen Überblick über meine Depots erhaltet ihr wie immer über den folgenden Link.