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Sorgenfrei in Rente

Am Montag werden russische Werte verkauft.

Neuigkeit vom 26.02.2022

Ich glaube jeder ist derzeit fassungslos was in der Ukraine passiert. Auf Grund der aktuellen Lage und Unsicherheit hinsichtlich russischer Werte verkaufe ich Anfang kommender Woche alle ADR (American Depository Receipts) russischer Firmen.

Was für eine komische Zeit gerade.

Eigentlich wollte ich gar keinen Artikel zum aktuellen Stand meines Depots schreiben, was ich ja immer am Ende eines Monats tue und es gibt auch gerade Wichtigeres, wenn ich an die Leute in der Ukraine denke, aber ich möchte trotzdem hier ein paar Worte und Gedanken loswerden.

Ich hätte nicht gedacht das Putin einen Krieg beginnt und versucht die Ukraine zu unterwerfen. Ich glaube das hätte keiner nach den ganzen Wochen der versuchten diplomatischen Gespräche und Verständigungen gedacht. Ich weiß auch nicht was im Kopf von Putin vorgeht und hoffe das es nicht noch schlimmer wird, wie er bereits signalisiert hat. Dennoch möchte ich die ganzen Kriegsbemühungen nicht noch unterstützen und habe mich daher entschieden meine Investition aus Russland abzuziehen.

Russische Werte im Depot.
Ich habe derzeit 5 Unternehmen aus Russland in meinem Depot. Mein größter Wert ist Evraz (WKN A1JMT9), ein russisch geführtes Unternehmen mit Firmensitz in Großbritannien und britischer ISIN. Ja, russisch geführt, dennoch eigentlich ein Unternehmen aus Großbritannien, wenn man es genau nimmt. Aber die Internetseite ist russisch, der Gründer ein Russe. Aber muss man alle Unternehmen aus dem Depot verbannen, die irgendwas mit Russland zu tun haben? Evraz werde ich vorerst im Depot belassen. Ich frage mich nur gerade ob solche Unternehmen von einem Handelsstopp russischer Werte betroffen wären?


Der zweitgrößte Wert ist Polymetal (WKN A1JLWT) mit Firmensitz in St. Petersburg, aber registriert in Jersey, der größten zwischen England und Frankreich liegenden Kanalinsel. Polymetal ist vorrangig in Russland und Kasachstan aktiv. Ich werde den Wert am Montag mit größeren Verlusten verkaufen und das Geld eher in Rio Tinto (WKN 855018) und Vale (WKN A0RN7M, auch ein ADR) via Sparplan am Dienstag investieren. Ein Teil fließt noch in die Mercedes-Benz Group (WKN 710000), wo die Dividende auf 5 Euro pro Aktie erhöht wird sowie zwei Monatszahler (Northland Power, WKN A1H5MB und TransAlta Renewables, WKN A1W3NJ).

Verkauf von ADRs.
Ich habe auch Werte wie Magnit (WKN A0MVY2), MTS (WKN 501757) und Gazprom (WKN 903276) als ADR, sogenannte American Depository Receipts, im Depot. Amerikanische Institute verwahren dabei die Original-Aktie und geben diese ADRs raus, damit man auch an der Aktie oder Dividende partizipieren kann. Allerdings gehört einem nicht die Aktie selbst. Die werde ich am Montag verkaufen, auch wenn ich da ebenfalls Verluste generiere. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich das tue, aber ich will nicht mit Leid mein Geld verdienen, zumal Unternehmen wie Gazprom verstaatlicht sind und damit Geld in die Kriegskasse von Putin spielen.

Jetzt hoffen wir mal das es in den nächsten Wochen nicht weiter eskaliert und Putin bis zum Äußersten geht.

Dividenden im Februar.

Neben all den Herausforderungen wie erhöhte Preise durch steigende Inflation, Kriegstreiberei durch Putin, steigende Zinsen etc. gab es bei mir auch im Februar wieder Dividendenzahlungen, die es mir erleichtern das ganze Thema einfach auszusitzen und das Auf und Ab an den Börsen entspannt zu betrachten. Im Februar 2022 gab es insgesamt 688,71 Euro an Dividende nach Steuern und damit über 200 Euro mehr als im Vorjahresmonat. 

Ob ich den Wert nach den Teilverkäufen meiner BDCs und REITs auch in 2023 erreiche, wird sich zeigen.

Allokation der besparten Werte.
Derzeit liegen 90,23% im Dividendendepot, 8,31% im ETF- und Wachstums-Depot und 1,24% im Rohstoff- und Exoten-Depot. Zudem noch 0,22% in Projekten von Ecoligo (Darlehen für Solarprojekte weltweit). Einen Überblick über meine Depots erhaltet ihr wie immer über den folgenden Link.

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