Das Jahr 2024 liegt hinter uns – ein weiteres Jahr, in dem ich konsequent an meiner finanziellen Freiheit gearbeitet habe. An den Börsen setzte sich erneut ein vertrautes Muster durch: Der Aufwärtstrend wurde hauptsächlich von wenigen, dominierenden Aktien geprägt. Namen wie Nvidia, Tesla und Meta standen im Rampenlicht, und die "Magnificent Seven" trugen einmal mehr maßgeblich zur Rallye an den Märkten bei. Nach einem durchschnittlichen Anstieg von 112 % im Jahr 2023 legten diese sieben Giganten 2024 nochmals beeindruckende 65 % zu.

Ein Blick auf den S&P 500 offenbart die ungleiche Dynamik: Seit Oktober 2022 entfielen rund 70 % der Gesamtperformance des Index auf die 20 führenden Titel, während die übrigen 480 Werte gemeinsam nur 30 % beisteuerten.

Ich ließ mich von dieser Konzentration jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen hielt ich an den Anfang 2024 formulierten Leitlinien für mein Portfolio fest (siehe "Meine Depotbausteine") und baute es gezielt weiter aus. So erhöhte ich den Anteil an Monatszahlern und ETFs, um indirekt von Erfolgsstories wie Nvidia & Co. zu profitieren. Gleichzeitig schied ich mich schweren Herzens von ein, zwei Titeln, die Verluste einfuhren.

Motivation durch regelmäßige Erträge.
Ich bevorzuge Investments, die mir kontinuierliche und planbare Erträge bieten, wie monatliche Dividendenzahler oder Covered Call ETFs. Diese dienen weniger dem Nervenkitzel, sondern eher der Beruhigung und Motivation, mein Kapital sinnvoll einzusetzen.

Fokus auf klare Entscheidungen.
Ich möchte Werte loslassen, die nicht performen, und setze dabei auf ein pragmatisches Prinzip: "Buy, hold, check – und wenn nötig, bye.". Gleichzeitig plane ich, bestehende Positionen gezielt auszubauen, bevor neue hinzugefügt werden. Daran will ich mich in 2025 noch stärker halten.

Verständlichkeit der Investments.
Ich lege Wert auf verständliche Geschäftsmodelle, etwa bei REITs, deren Kennzahlen und Geschäftsprinzipien mir eine fundierte Bewertung ermöglichen.

Persönlicher Bezug zu Werten.
Ich investiere in Unternehmen, deren Produkte oder Dienstleistungen ich nutze oder schätze. Dies schafft eine emotionale Verbindung und Vertrauen in meine Investments. Hier will ich in 2025 stärker den Fokus setzen.

Breite Diversifikation durch ETFs.
Um Risiken zu streuen und an globalen Märkten teilzuhaben, setze ich langfristig verstärkt auf ETFs, die eine breite Abdeckung ermöglichen. Der Anteil der ETF beträgt aktuell ca. 33%, langfristig soll er bei mind. 50% liegen.

Mein Ansatz kombiniert Sicherheit durch regelmäßige Erträge, Pragmatismus bei Entscheidungen und emotionale Identifikation mit den Unternehmen, während ich die Vorteile der Diversifikation nutze.

Meine Highlights in 2024.
Im Jahr 2024 konnte mein Depot um 3,94% zulegen. Besonders erfreulich: Sowohl der interne Zinsfuß (IZF) als auch die True Time Weighted Rate of Return (TTWROR) verzeichneten zweistellige Zuwächse. Der IZF, der als kapitalgewichtete Rendite die "durchschnittliche" jährliche Rendite meiner Investitionen widerspiegelt, lag bei beachtlichen 14,90%. Noch besser schnitt der TTWROR mit 15,97% ab. Diese zeitgewichtete Rendite neutralisiert den Einfluss von Kapitalzu- und -abflüssen und bietet daher eine unverfälschte Sicht auf die Performance.

Natürlich kann ich mit den beeindruckenden Renditen von Nvidia, Tesla oder dem Nasdaq 100 nicht konkurrieren – doch das ist auch nicht mein Ziel. Mein Ziel ist kontinuierlicher Cashflow. Zumal man ab bei Nvidia & Co. auch mal Gewinne realisieren sollte, als Buchgewinne zu haben, die bei der nächsten Korrektur weg sein können.

Ein weiteres Highlight des Jahres 2024 war meine Dividendeneinnahme nach Steuern, die sich auf 13.159,10 Euro summierte. Zwar verfehlte ich damit knapp mein Ziel von 13.200 Euro bzw. 1.100 Euro im Monatsdurchschnitt, doch zum Jahresende konnte ich die Marke dennoch übertreffen. Rechnerisch liege ich jetzt bei einem durchschnittlichen Dividendenertrag von 1.128 Euro pro Monat. Die Dividendenrendite lag dabei zuletzt bei beachtlichen 7,18% vor Steuern.

Finanzielle Ziele für 2025.
Mein Ziel bleibt es, meinen Notgroschen weiter auszubauen, bis er die Höhe von sechs Monatsgehältern erreicht – aktuell habe ich knapp zwei geschafft. Parallel dazu plane ich, erneut mindestens 25.000 Euro in Aktien und ETFs zu investieren, finanziert durch Einzahlungen sowie Dividendenerträge. 2024 konnte ich dieses Ziel sogar übertreffen und insgesamt 30.000 Euro investieren.

Bis Ende 2025 möchte ich meine passiven Einnahmen auf 1.250 Euro monatlich nach Steuern steigern. Ein weiteres Zwischenziel ist es, die niedrigsten Dividendenerträge in meinem Portfolio auf mindestens 1.000 Euro pro Jahr zu bringen – derzeit betrifft das noch sechs Positionen. Danach strebe ich an, die nächste Hürde von 2.000 Euro pro Jahr zu überschreiten.

Ich werde wie immer hier von meinen Erfolgen oder Misserfolgen berichten. Schaut gerne immer wieder rein. Und gebt mir gerne Feedback über meinen Twitter-Kanal @mpalkowitsch. Danke euch!